Kurz nach-denken...

...über positive und negative Aspekte im Leben:

Die aktuelle und vergangene (und garantiert auch zukünftige) Nachrichtenlage böte ja viel Input für den negativen Pol. Daher mal etwas zum kurz Nach-denken:

Ich achte darauf, dass alles – in der Arbeit wie privat – so gut ist wie gerade in diesem Moment möglich. Ich gebe mein Bestes, gleichzeitig wissend dass es nicht zu einem perfekten Ergebnis führt. Ich lege nicht alles auf die Goldwaage. Um dies zu erreichen, suche ich nach den positiven Aspekten ggf. mit der Lupe – gerade dann, wenn sie rar sind! Wenn meine Partnerin aufgebracht ist, rufe ich mir ins Bewusstsein, dass es schön ist, sie überhaupt bei mir zu haben. Oder dass ich alleine jetzt gar nicht spazieren gegangen wäre. Dadurch kann ich in gewisser Weise wertschätzen, was gerade geschieht (auch wenn es nach außen vielleicht nicht sichtbar ist, aber es ist z.B. erkennbar in meiner positiven Grundhaltung meiner Partnerschaft, meinem Beruf, meinen Nachbarn etc. gegenüber). Sonst würde ich in die Falle tappen, es schlecht und vielleicht sogar unerträglich zu finden.

Auch z.B. an den Nachbarn oder am Chef oder an der Partnerin ist vieles nicht perfekt und ich könnte mir das ins Bewusstsein rufen, wenn ich wollte – das will ich aber ganz bewusst nicht! Denn damit würde ich mir selbst einen Bärendienst erweisen. Das war früher so und es hat mich unglücklich gemacht. Mehrere kritische Abschnitte in meinem Leben haben mich endgültig gelehrt, dass ich das Positive mit der Lupe suchen muss, wenn ich psychologisch nicht untergehen will. Und seitdem ich das auf alle Lebensbereiche ausdehne, bin ich stets im Grunde meines Herzens zufrieden. Wenn ich super gestresst bin, spreche ich mir selbst gut zu, dass es bald geschafft sein wird und ja alles gut läuft trotz grenzwertiger Belastung. Und wenn ich mir mal nicht gut zureden kann, weil mich das Minus ganz ausfüllt, dann warte ich auf den ersten Moment wo es wieder geht und schon spreche ich mir wieder Mut zu (z.B. Geldangst beim Einkaufen → Genuss beim Essen aufgrund der vielen guten Sachen). Und bei den Nachbarn / der Partnerin / dem Chef warte ich auf den nächsten guten Aspekt; auf den konzentriere ich mich dann und genieße es, so tolle Menschen um mich zu haben (die garantiert nicht perfekt sind, genau wie ich)!

In der Dualität gibt es keine Perfektion. In jeder Suppe sind garantiert jede Menge Haare! Jedes Plus hat ein Minus! Nach einer Suppe ohne Haare zu suchen auf dieser Welt, ist vergeblich! In einer Suppe ein Haar zu finden, ist kein Erfolg des kritisch denkenden Verstandes, sondern eine Selbstverständlichkeit! Daher konzentriere Dich nicht zu sehr darauf und lese nicht zu viel kritische oder negative Berichte, das bringt einen nicht weiter und macht unzufrieden. Ich konzentriere mich bewusst auf Sendungen, Berichte oder Interviews, die Lösungen aufzeigen bzw. für mich Positives transportieren. Ich will mich hinterher auf jeden Fall besser bzw. inspiriert fühlen, keinesfalls schlechter, entmutigt, verunsichert oder frustriert (weil ich machtlos bin, dies oder jenes zu ändern).

Wenn man mehr Plus im Leben will, muss man das Plus mit der Lupe suchen und aufhören, über Minus nachzudenken oder mit Minus in Resonanz zu gehen. "So gut wie möglich" ist gut genug! Und mit etwas, das ich nicht beeinflussen kann, muss ich mich nicht beschäftigen – ich kann es ja sowieso nicht ändern, es ist wie es ist. Und darauf zu reagieren, würde es nur energetisch verstärken und seine Auswirkung auf mich überhaupt erst ermöglichen. Dafür überlege ich umso mehr, wo ich meine eigene innere Welt verbessern und retten kann – die Welt "da draußen" kann ich und muss ich nicht retten.

Alles potentiell Negative (z.B. auch Corona oder Ukrainekrieg) interessiert mich nicht, solange es sich nicht aktuell und unmittelbar auf mein Leben auswirkt. Und seitdem ich nicht mehr "vorsichtshalber" mögliche Auswirkungen auf mich durchdenke und ich nicht mehr "vorsichtshalber" Maßnahmen zu meinem Schutz ergreife (habe ich früher viel gemacht, war anstrengend), hat viel weniger Negatives viel weniger Einfluss auf mein Leben als vorher - und vor allem viel weniger als jeweils zuvor befürchtet. Den Mut, dies auszuprobieren, darf man aufbringen, um es herauszufinden. Dieses Vorgehen wird von der geistigen Welt immer wieder empfohlen, ich habe es probiert und bestätigt gefunden. Der beste Schutz ist also die innere Zentriertheit, so oft wie möglich. Auch hier gibt es keine 100%. Aber es gibt negative und positive Einflüsse auf diese Zentriertheit und vom einen hole ich mir möglichst wenig, vom anderen möglichst viel in mein System.

Denn wenn morgen das Negative über mich käme, was würde es helfen, dass ich mir bereits den heutigen Tag mit negativen oder sorgenvollen Gedanken versaue?! Gerade wenn es ab morgen nicht mehr schön wäre, wäre es doch deshalb besonders wichtig, heute noch das Schöne zu genießen und wertzuschätzen, oder nicht? Ich habe viel darüber nachgedacht: Es gibt niemals einen guten Grund für negative Gedanken, aber viele gute Gründe dafür, den Augenblick zu genießen und das Positive nötigenfalls mit der Lupe zu suchen. In Extremsituationen gilt dies erst recht und wird dann besonders deutlich.


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