Kurz nach-denken...
...über Glück im Unglück:
Was ist Rentner-Stress? Der Beweis, dass eine Änderung der äußeren Umstände nichts bedeutet, wenn sie nicht von einer Änderung im Geiste begleitet wird.
Und daher ist jedes Verschieben auf morgen, jede Hoffnung auf später, jedes Warten auf andere Umstände eine Illusion. Heilung beginnt immer im Jetzt, ist eine Entscheidung - nichts anderes.
Eine Änderung der äußeren Umstände kann als Folge der Änderung im Geiste eintreten – muss aber nicht. Keinesfalls geht sie ihr voraus. Es ist dann auch keine Entscheidung nötig, denn es ergibt sich von selbst. Und zwar nicht aus einem Gefühl der Enge, Vermeidung oder Flucht heraus ("ich muss entscheiden, denn ich halte es so nicht mehr aus"), sondern es zieht einen magisch und sehr harmonisch an einen neuen Punkt, wie von selbst. Das ist ein Gefühl, das man im konventionellen Leben nahezu vergessen hatte – und so schön wie permanenter Höhenflug, wie frisch verliebt bei gleichzeitig klarem Verstand und voller Handlungsfähigkeit.
Es gibt scheinbar zwei Alternativen, glücklich zu werden:
- Der Weg, den wir gelernt haben, also mit dem Glücklichsein zu warten, bis alle Menschen um mich herum geheilt sind bzw. zu versuchen, sie so in ihrem Verhalten zu beeinflussen, dass ich mich gut fühle. Mit anderen Worten, zu beklagen, was meine Mitmenschen doch für unvollkommene Geschöpfe sind, die unsinnige Sachen machen, obwohl doch jeder sofort sieht, was das für ein unlogischer Blödsinn ist. Man selbst wäre der glücklichste und friedlichste Mensch der Welt, wenn einen die anderen nicht dauernd zum Wahnsinn treiben würden! Oder mein Ego beschuldigt als ultimatives Mittel in völliger Verdrehung der Tatsachen (das will man selbst so aber nicht sehen) meine Mitmenschen des "Egoismus". Das führt zu dem uns wohl bekannten Leiden, weil keiner von uns in dieser Welt inkarniert hat, um sich für jemand anderen zu verbiegen. Wir sind alle hier um unseren eigenen Weg zu gehen und wir verteidigen dieses Recht auf unseren eigenen Weg mit Zähnen und Klauen, selbst wenn er Leid bringt. Eltern, Beziehungspartner und Vorgesetzte wissen davon ein Lied zu singen: Es ist unmöglich, das Verhalten eines anderen "zu seinem Besten" gegen dessen Willen zu verändern – und das sollen und brauchen wir auch nicht (übrigens eine überaus entlastende und befreiende Erkenntnis, wenn man sie erst einmal umsetzen kann).
- Der Weg, den wenige beschreiten, ist der, sich selbst so zu verändern, dass man unter allen(!) herrschenden Umständen glücklich und zufrieden ist, obwohl dies anfangs unmöglich scheint und wie eine Vogel-Strauß-Politik wirkt. Dabei geht es nicht darum, das Schlimme nicht sehen zu wollen, sondern darum, endlich einmal das gleichzeitig vorhandene Gute ebenfalls bewusst wahrzunehmen, sprichwörtlich das "Glück im Unglück" – man muss es nur erst einmal suchen und schätzen lernen. Diese natürliche Fähigkeit wurde uns im Kindesalter abtrainiert und als Realitätssinn verkauft, die Medien erhalten diese Konditionierung weiterhin aufrecht. Kein Problem, kann ja mal passieren – solange ich mich auf meine Möglichkeit besinne, jederzeit neu und anders zu entscheiden. Und wenn es mir durch geduldiges Üben gelungen ist, das Gute wieder dauerhaft in den Fokus meiner Aufmerksamkeit zu bekommen, dann werde ich feststellen, wie sich plötzlich alles um mich herum ("die Welt") zum Guten verändert. Es ist vorher nicht vorstellbar, aber diese Veränderung kommt und scheint, wie es "Ein Kurs in Wundern" dann auch nennt, ein Wunder zu sein. Ich habe es probiert und kann es bestätigen in einem Umfang, den man sich vorher nicht zu träumen gewagt hatte.
Daraus ergeben sich ein paar schlichte Fragen:
Welchen Weg möchtest Du heute wählen? Den scheinbaren einfachen, den Du schon so oft gewählt hast, oder den scheinbar schwierigen? Wie viel hat Dir der scheinbar einfache Weg schon gebracht und Hinblick auf das, was Du Dir im Innersten ersehnst? Wie viel Wert hat er also letztendlich für Dich?
Ist im Licht dieser Fragen Deine bisherige Wahl richtig für Dich oder willst Du Dich heute anders entscheiden? Und falls Du Dich anders entscheiden wolltest, es aber gewichtige Gründe gibt, warum es gerade jetzt "nicht geht" – willst Du das Unmögliche dennoch wenigstens versuchen oder mit dieser Begründung stehen bleiben wo Du bist? Beides ist völlig ok, aber jede Entscheidung zieht eine Entwicklung nach sich. Bist Du bereit für die Konsequenzen und für das, was bedeuten sie in Hinblick auf Deinen inneren Frieden und tief empfundenes Glück?