Kurz nach-denken...
...über konstruktive Möglichkeiten in (je)der "Krise":
Mich erinnert die Situation derzeit an die Zeit des Mittelalters, als man meinte, durch das Tragen von Pestmasken sich vor dieser Krankheit schützen zu können, da man annahm, die Pest würde durch schlechte Luft übertragen. Aus urprinzipieller Sicht machen wir derzeit alles, um die Anzahl an Infektionen zu erhöhen:
- Konzentration des Geistes möglichst vieler Menschen auf das Problem, das eigentlich vermieden werden soll (worauf wir das Bewusstsein richten, das verstärken wir)
- Angst erregende, ständig wiederholte Informationen (Angst = lat. angustus = eng)
- Schaffung eines verunsichernden Umfeldes
- Minimierung von geistig wie körperlich erholsamen Faktoren wie sinnvolle Tätigkeiten, Beruf, Freizeit, positive Ablenkung
- Definition von natürlichem Sozialverhalten als krankmachend (insbesondere wird die stärker betroffene Gruppe der Älteren am stärksten sozial isoliert und vermutlich nur noch mit Plastikhandschuhen angefasst von Berufspflegern statt von Angehörigen)
Natürlich wird hinterher der Tenor lauten, aufgrund dieser Maßnahmen war die Zahl der Todesfälle begrenzt. Aus urprinzipieller Sicht wird man sagen müssen, trotz dieser Maßnahmen war die Zahl der Todesfälle noch in dem Bereich.
Hätte 1892 Max Pettenkofer den Expertenstreit mit Robert Koch bezüglich Cholera in der öffentlichen Meinung gewonnen, würden wir heute den Umweltbedingungen (bzw. der geistigen Hygiene) des Menschen viel mehr Aufmerksamkeit schenken als den rein physikalisch-medizinischen Bedingungen (bzw. der körperlichen Hygiene) - und das wäre erstens viel kostengünstiger und zweitens sehr viel wirksamer. Es geht nicht um ein entweder/oder, sondern um eine Verschiebung des Gleichgewichts hin zu einer Mitte, die dem Geist des Menschen mindestens genauso viel Macht auf die Geschehnisse zuspricht wie dem Körper (in Wirklichkeit ist das Gleichgewicht noch viel stärker auf Seiten des Geistes, aber davon muss sich jeder selbst überzeugen).
Grundsätzlich bin ich seit langem zu der Überzeugung gekommen, dass die einzige Sicherheit bei den ständig wechselnden Bedingungen auf der Körperebene eine ausgewogene geistige Resonanz bietet, daher der geistigen Schwingung höchste Priorität zukommt. Und so erlebe ich mit Erstaunen, wie mich der Fluss des Lebens Ende letzten Jahres aus dem vorigen Berufsfeld mit gärtnerischen Erden herausgenommen hat (dort gibt es derzeit einen Umsatzeinbruch, weil die Gartencenter geschlossen sind) und ich - von mir ungeplant, aber zugelassen - im Bereich Aquaristik gelandet bin (die derzeit als Tierbedarf weiterhin geöffnet haben dürfen). Bei meinem zweiten Standbein, den Gartenorchideen, habe ich schon immer nur im Herbst verkauft, weil das die beste Zeit für die Pflanzen ist. Andere, die den größeren Absatz im Frühjahr mitnehmen wollen und den größeren Stress für die Pflanzen in Kauf nehmen, haben jetzt ebenfalls einen Stopp zu verkraften.
Ihr würdet euch vielleicht wundern, wie wenig bzw. praktisch nichts sich derzeit für mich und meine Partnerin ändert im Lebensstil und Beruf, ohne dass wir gegen die behördlichen Vorschriften verstoßen. Und es gibt keine Zufälle - nur Dinge, die einem zufallen aufgrund der geistigen Resonanz oder eben nicht. Je mehr aufgestaute, unerledigte Aufgaben auf geistiger Ebene, umso größer die Veränderung erzwingenden Dammbrüche auf der Formebene von Zeit zu Zeit - und umgekehrt. Jeder von uns hat die Wahl, nutzen wir sie!
Dazu wäre aus urprinzipieller Sicht folgendes derzeit sinnvoll:
- Sei Dir bewusst, dass Krisen dazu da sind, uns neue Möglichkeiten und Wege zu eröffnen oder schon immer bestehende Möglichkeiten und Wege überdeutlich zu zeigen, die wir vorher mangels Mut oder aufgrund von Bequemlichkeit nicht gehen konnten oder wollten.
- Tue alles für einen ruhigen Geist und einen gesunden Körper mit einem starken Immunsystem (und zwar ab jetzt für immer): meditiere regelmäßig, gehe in Deine innere Stille bzw. stelle Dich den Gedanken und Befürchtungen in Deinem Kopf, gehe regelmäßig in die Natur und tanke dort Kraft und Ruhe (das ist nach den offiziellen Regeln definitiv erlaubt). Konzentriere Dich auf das Hier und Jetzt, sage "stopp" zu negativen Zukunftsfantasien Deines Verstandes. 99% aller sorgenvollen Gedanken werden nie Realität, kosten aber Energie und machen eine problematische Zukunft nur wahrscheinlicher. Also drehe das Gedankenkarussell anders herum! Kreiere positive Fantasien und Zielvorstellungen, male sie Dir in blühenden Farben und mit freudigen Emotionen aus. Dann wird dies wahrscheinlicher. Nutze die schöpferische Kraft Deiner Gedanken richtig herum.
- Wähle Lebensmittel statt Nahrungsmittel. Achte überhaupt bewusst darauf, was Du zu Dir nimmst - auf allen Ebenen. Denn das wird darüber entscheiden, was dabei rauskommt - egal, ob Dir das Ergebnis gefällt oder nicht. Also wähle zu Beginn und wähle wohl.
- Mäßige Deinen Konsum (auf allen Ebenen) und stelle in dieser aktuellen Ausnahmesituation fest, wie das Weglassen sogar befreien kann und ruhiger macht. Suche zu ergründen, was Deinen Körper und Geist wirklich nährt, damit Du keine abhängig machenden Ersatzstoffe und Ersatzhandlungen mehr brauchst.
- Stelle Bequemlichkeit und Ausreden ab, gehe in aktives Handeln und Gestalten der derzeitigen Situation über. Mache das Beste daraus. Stelle fest, zu was Dich die derzeitige Situation zwingt und folge diesem Pfad, auch wenn die Gewohnheit in Dir rebelliert und das Ego sich entrüsten möchte über so viel Hingabe und richtig verstandene Demut. Der Bambus beugt sich dem Sturm und ist gerade dadurch das stärkste und höchste Gras der Welt...
- Konzentriere Dich auf die positiven Aspekte der derzeitigen Situation statt Dich aufzuregen über das, was Du nicht machen kannst/darfst. Zwinge Deinen Geist, gegen seine Gewohnheit anders zu denken. Dazu wirst Du aber auf konventionellen Medienkonsum weitgehend verzichten müssen, denn mit ständiger Vergiftung der Gedanken ist innere Klarheit unvereinbar.
- Mache jetzt alles anders, das ist gerade die Gelegenheit dazu und entscheide, was Du davon dauerhaft beibehalten wirst.
- Führe bewusst und aktiv einen Perspektivenwechsel in Deinem Geist durch, jetzt ist es am leichtesten ihn durchzuführen und zu erleben.
- Sei oder werde kritisch und wachsam für die Auswirkungen der verschiedenen Glaubensrichtungen in der derzeitigen Situation. Jetzt kannst Du die Macht von inneren Überzeugungen sehen und wie sie das persönliche Erleben steuern, ganz individuell verschieden. Mach Dir das bewusst, schaue auf die Auswirkungen und wähle aufgrund dessen aktiv und bewusst Deinen eigenen Weg. Denn auch Deine innersten (ggf. unbewussten) Überzeugungen steuern Dein persönliches Erleben. Beobachte die Auswirkungen auf Dich selbst, schlussfolgere daraus auf Deine inneren Überzeugungen (die ggf. Deinen Erwartungen gar nicht entsprechen) und justiere ggf. neu - unabhängig von der Meinung anderer und schon gar unabhängig von der veröffentlichten Meinung. Vertraue Dir selbst und Deinem eigenen Erleben (das wurde uns von Kindesbeinen wohlmeinend abtrainiert, daher wundere Dich nicht, wenn es Dir anfangs schwer fällt - tue es trotzdem). Misstraue aber dem Urteil Deines Verstandes! Stelle fest, wie stark und unabhängig Du sein kannst, wenn Du nur wirklich willst. Vertraue mutig Deinem geistigen und körperlichen Immunsystem, stärke beides durch entsprechende Gedanken und entsprechendes Verhalten. Verstecke Dich nicht vor Dir selbst. Mach Dir klar: "Ich habe einen Körper, aber ich bin nicht mein Körper." - Ich kommuniziere mit meinem Verstand, Geist und Körper übrigens am besten im Bett frühmorgens, in dem Zustand zwischen Schlafen und Wachen.
- Stelle alle Gewohnheiten, die derzeit sowieso unterbrochen sind, in Frage und stelle sie ab. Die geschenkten Wochen des Ausnahmezustands könnten reichen, dass eine gewisse Entwöhnung einsetzt und Du eine ganz andere Wahrnehmung bekommst. Da könntest Du ins Staunen kommen, wie anders Du hinterher darauf schaust! Lass es zu und probiere es aus, egal was Dein Verstand dazu plappert an vorschnellen Urteilen. - "Der Mensch ist ein Gewohnheits-Tier, doch weiter kommt er ohne ihr!" (den Spruch habe ich von meinem Vater gelernt)
- Gehe in die Stille und bleib bei Dir, beschäftige Dich mit Dir selbst (ohne Ablenkungsmanöver), wie die derzeitigen Vorschriften das (aus anderen Gründen) fordern. Kannst Du mit Dir selbst alleine sein, die aufkommenden Gefühle und Gedanken mal aushalten ohne auszuweichen? Verzichte auf Kompensation durch digitale Medien mit (nur scheinbar sozialer) Überaktivität. Jetzt kannst Du Deutschland wie vor 150 Jahren erleben, mit viel Ruhe auf den Straßen, ein paar Spaziergängern und sehr mäßigem Verkehr. Es ist wunderbar - gehe da mit und erlebe es mit allen Sinnen. Wie schön und ruhig die Welt gleich ist ohne menschliche Hyperaktivität, wie gut Mäßigung statt Maximierung tut! Wie viele Fahrten und Aktivitäten bei gutem Willen eingespart werden können, wie leer die Autobahn am Samstag-Vormittag plötzlich ist!
- Erkenne, dass es auf der Ebene der Formen und Körper niemals Sicherheit und Stabilität geben kann aufgrund der gesetzmäßig steten Veränderung ("Panta rhei - alles fließt"). Sicherheit und Unveränderlichkeit und Wirklichkeit ist nur auf der darunterliegenden geistigen Ebene zu finden - (nur) wer suchet, der findet. "Unsere fünf Sinne sind nicht dazu da, uns etwas über die Wirklichkeit zu sagen. Sie sind dazu da, die Wirklichkeit von uns fernzuhalten." (Osho) - Hoppla, da könnte man darüber kurz nach-denken...
- Und wenn Du ein paar Wochen freiwillig in der (scheinbaren) Isolation verbracht hast und die Stille erst ausgehalten und später genossen hast, wirst Du gestärkt und mit neuen Ideen und Perspektiven in die wiederauflebende Hektik eintauchen und doch wirst Du einiges anders machen und stärker und gelassener bleiben.