Kurz nach-denken...

...über die Verbesserung der Welt:

Kürzlich habe ich ein Mail an einen mir gut bekannten Lehrer in der esoterischen Szene geschrieben, das Du aber mit Vorteil lesen kannst, als wäre es an Dich geschrieben:

Vielleicht ist der entscheidende Unterschied in unserer Geisteshaltung der, dass ich mich habe lehren lassen, dass das Außen, das ich erlebe, zu 100% der Spiegel meines Innen ist und somit auch meine äußere Welt und mein Erleben auch meine Schöpfung ist – ohne Ausnahme. Das heißt, "feindliche" Elemente im meinem "Außen" deuten stets und ohne Ausnahme auf Verwerfungen in mir hin (in Endeffekt geht es meist um mangelnde Selbstliebe, mangelndes Vertrauen dass alles gut werden wird oder zu meinem Besten ist u.ä.).

Ich habe den Eindruck, dass Du noch der Meinung bist, es gäbe (mindestens in Teilbereichen) eine Realität außerhalb von uns selbst, somit also eine Realität (Welt), die für alle oder mindestens viele gilt, und diese Welt gelte es zu verbessern, denn dann ginge es allen besser, da ja alle von dieser Realität abhingen (somit im tieferen Sinne Opfer dieser Realität seien und somit zu retten seien, indem man diese Realität als Gruppe verbessert). Und das ist nach meiner Auffassung eine Illusion, die viel Kampf und Verkrampfung erzeugt.

Für mich ist es so und meine Erfahrung ist (logischerweise aufgrund meiner geistigen Schöpferkraft) entsprechend: Jeder erzeugt seine eigene Welt, ist sein eigener mächtiger Schöpfer. Somit sind kollektive, "böse" Realitäten lediglich kollektive Schatten und die kann nur jeder einzelne bei sich und in sich selbst auflösen. Ich kann nicht für das Kollektiv etwas verändern, keiner kann "vergewohltätigt" werden. Sehr wohl kann jedoch der einzelne aus dem kollektiven Wahn aussteigen und wird dann eine ganz andere Realität erleben oder sich (unabhängig von der allgemeinen Formebene!) für eine andere Wahrnehmung des gleichen Sachverhalts entscheiden, die ihm inneren Frieden schenkt. Äußerer Frieden kommt dann sekundär, kann unmöglich der primäre Schritt sein. Widerstand auf der Formebene versucht, mit unverändertem Geist erst auf der Formebene etwas zu verbessern, in der Hoffnung, dann sekundär inneren Frieden zu erleben. So funktioniert es aber nicht, denn der Geist kontrolliert die Materie, nicht umgekehrt.

Somit halte ich es für das Wichtigste, jeden einzelnen auf diese ihm innenwohnende Macht der Entscheidung, der eigenen Schöpfung und der weisen Wahl hinzuweisen. Denn darauf wird am wenigsten eingegangen in den konventionellen Medien. Und dann sind wir beim Feld der ansteckenden (in dem Fall geistigen) Gesundheit. Die Frage lautet nicht: "Wie ist die Welt?" sondern die Frage lautet "Welche Welt will ich sehen?" Und Du scheinst mir noch eher die erste Frage als Hintergrund Deines Handelns zu haben und weniger die Freiheit der Wahl als Grundlage Deiner Ausführungen zu setzen. Das wäre aber in meinen Augen die wichtigste Botschaft.

Oder plakativ gesprochen: "Wir müssen die Welt ändern!" sagen ja viele, aber "Wenn Dir die Welt nicht gefällt, dann ändere Dich selbst!" nur die Wenigsten in dieser Deutlichkeit. Letztendlich geht es um das Ablegen der Angst in uns, in einer Tiefe und Feinheit, die man anfangs unmöglich überblicken kann. Man kann einen ver-rückten Geist (und Angst führt zu dieser Ver-rückung) nicht dazu bringen, eine schöne Welt zu erschaffen. Daher ist die Heilung und Überwindung der ureigenen Angst in mir selbst der erste Schritt. Einen anderen Schritt kann es nicht als ersten geben, wenn ich wirkliche und dauerhafte Ergebnisse erzielen will.


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